Holtenau
Historie Holtenau
Das Dorf Holtenau wurde schon 13. Jh. unter den Namen Altena im Kieler Stadtbuch erwähnt. Das kleine, nördlich der Levensau gelegenes Dorf umfasste 1741 vier Vollhufen, zwei Halbhufen, vier große Katen und einige Kleinstellen. Es lebten dort etwa 140 Einwohner.
Ab 1575 gehörte Holtenau zum Gut Seekamp. Die Bauern waren bis 1791 leibeigene des Gutes und mussten Hofdienste für das Gut Seekamp leisten. Für den Bau des Eiderkanals (1776-1784), eine Verbindung zwischen Holtenau und Tönning, wurden etwa 40 ha als Kanaldistrikt von der Gemarkung abgetrennt. Für den Umschlag von Waren entstanden an beiden Endpunkten des Kanals, Kanalpackhäuser und einige Wohnhäuser für Bedienstete. In Holtenau wurde die Kanaleinfahrt von zwei Obelisken gesäumt.
Mit dem Bau des Nordostseekanals (NOK) 1887 veränderte sich Holtenau nachhaltig. Bis 1900 wuchs die Bevölkerung auf 1434 an. Dazu kamen noch 160 Einwohner im Kanaldistrikt. Die Kanaleinfahrt erhielt nun einen aufwendig gestalteten Leuchtturm mit einer Gedenkstätte und Kaiser Wilhelm Denkmal.
Durch den Bau des Kanals siedelten sich in der Kanalstraße Geschäftsleute, Lotsen und Kanalsteurer an.
1897 wurde die Dankeskirche eingeweiht, deren Turm 1935, wegen des Flugverkehrs eingekürzt wurde.
Seit 1912 gibt es eine Kanalfähre um den Bewohnern den Umweg über die Prinz Heinrich Brücke zu ersparen.[2][3]Alte Postkarten von Holtenau
Leuchtturm und Denkmal Kaiser Wilhelm
Leuchtturm Holtenau
Ausflugslokal, heute Lucifer Fördeblick
Leuchtturm Holtenau
Prinz Heinrich Brücke (Holtenauer Hochbrücke)
Thiessenkai
Kanalbrücke Levensau
Kanalbrücke Levensau
Marineflieger Geschwader 5 (MFG5)
Das Gelände des Marinefliegerhorstes Kiel-Holtenau, bestehend aus „Oberland“ und „Unterland“, hat seine Ursprünge bereits im letzten Jahrhundert. Ursprünglich war dieses Gebiet sehr uneben, mit vielen Knicks durchsetzt und nur mit einigen Katen bebaut. Der Voßbrook (Uferbereich) gehörte damals zum Meierhof und wurde als Holzweide genutzt. Die Uferlinie verlief etwa entlang des Abhanges des heutigen „Oberlandes“.
Im Jahre 1865 fällt das Voßbrooker Gelände sowie die Stegelhörner Bucht in das Augenmerk des Militärs. Grund war die Verlegung der Marinestation Ostsee von Danzig nach Kiel. Da Kiel inzwischen Reichskriegshafen geworden war, entstanden rund um die Förde einige Verteidigungswerke. Dazu zählte auch das Fort Holtenau, welches 1867 bis 1890 landeinwärts , also auf dem heutigen Landflugplatz gebaut wurde. Um den Wirkungskreis dieses Forts zu vergrößern, kaufte die Marine 1889 den Strand vor der Hölzung Voßbrook und zahlte außer dem Grundpreis noch eine Entschädigung für die Abtrennung des Waldes vom Strand.
Dafür entwickelte sich hier ein völlig neuer Bereich der Seekriegsführung, nämlich die Marinefliegerei.
Die Marine brauchte also Seeflughäfen und wählte für dieses Projekt Putzig in Westpreußen und den 1889 gekauften Strand von Voßbrook. Hier hatte man in den Jahren 1913/14 Unmengen von Erdmassen aufgeschüttet, die aus dem Kanalbau stammten; eine 300 m breite und etwa 400 m in die Förde reichende Halbinsel war so entstanden. Auf dieser künstlichen Ebene wurde vorerst eine provisorische Start- und Landebahn gebaut, die im Sommer 1913 erstmals genutzt werden konnte. Genau ein Jahr später wurde die Marineflieger-Abteilung aus der Danziger Bucht hierher verlegt. Holtenau diente damit als Mutterstation für das Fliegerwesen der Marine.
Nach dem Weltkrieg sorgten alliierte Abrüstungskommissionen für die Einhaltung der Versailler Verträge, die in regelmäßigen Abständen das Geschehen vor Ort kontrollierten. Gerade 10 Maschinen standen noch flugklar zur Verfügung, die nur 1 bis 2 Übungsflüge pro Tag absolvierten. Von einem regen Flugbetrieb, wie man ihn aus den Jahren 1914 bis 1918 kannte, konnte keine Rede mehr sein. Gemäß den Bestimmungen des Versailler Abkommens durften bis zum 22. Mai 1922 keine Flugzeugneubauten erfolgen. Man musste also zusehen, wie man mit den wenigen Flugzeugen zurecht kam.
Ende März 1920 veranlassen die Alliierten die endgültige Zerstörung der Flugzeuge. Bis Ende September wurden insgesamt 41 Flugzeuge und 78 Motoren vernichtet.
Am 9.9.1920 findet dann der letzte Appell der 1. See-Flieger-Abteilung statt - die Marineflieger wurden endgültig aufgelöst. Genau zwei Jahre später wurde Holtenau in Kiel eingemeindet.
Im November 1927 wurde die „Kieler Flughafen-Gesellschaft mbH“ gegründet. Am 23.4.1928 wurde dann der Flugbetrieb offiziell auf dem Flugplatz Holtenau eröffnet.
Am 1.3.1937 nimmt mit Aufstellung der Marinefliegerbordgruppe 196 der Standort Holtenau erstmals nach 17 Jahren wieder militärischen Charakter an.
Seit 1934 vorhanden, wurde am 30.8.39 offiziell die Seenotzentrale Ost mit der Seenotbezirksstelle Holtenau eingerichtet. Die SAR-Aufgabe ( Search and Rescue ) des MFG 5 blickt also auch auf eine längere Geschichte zurück.
Der Zusammenbruch im Mai 1945 brachte der deutschen Fliegerei eine mehrjährige Zwangspause, die bis Anfang der 50er Jahre andauerte. Der Standort Holtenau wurde von den Engländern besetzt, die Royal Engineers richteten sich ein, und bereits im Juni 1945 gründeten sie den „British Kiel Yacht Club“, der sich, nach 71 Jahren, 2016 auflöste.
Im Mai 1955 erteilten die Alliierten die Erlaubnis für den Motorflugsport. Der Luftsportverein Kiel bekam als erster Verein in Deutschland eine Ausbildungsgenehmigung für die fliegerische Ausbildung. Und im Sommer 1955 war es wiederum der LV Kiel, der als erster eine eigene Maschine (BÜCKLER 181 BESTMANN) in seinen Besitz nahm.
Mit dem Aufstellungsbefehl Nr. 41 - Marine - vom 26.6.1956 wird der Standort Kiel-Holtenau erneut zum Seefliegerhorst!
Im Januar 1958 wurde die Marinefliegerstaffel aufgestellt mit Endstandort Kiel-Holtenau und zum 1.4. des gleichen Jahres die 2. Marinefliegergruppe mit geplantem Endstandort Nordholz (endgültige Verlegung im Februar 1959). Holtenau war damit wieder die Keimzelle der „neuen“ Marineflieger geworden.
Im Jahre 2012 war dann die Ära des MFG5 in Kiel-Holtenau beendet. Das Marinefluggeschwader 5 wird nach Nordholz, in Niedersachsen verlegt. Durch den Umzug gingen ca. 1000 Arbeitsplätze in Kiel verloren. Für die zukünftige Stadtentwicklung war das Gelände, 92 Hektar groß, ein bedeutender Gewinn.
Dieser Text ist ein Auszug, über die historische Entwicklung des Fliegerhorstes Kiel-Holtenau.
Den vollständige Artikel kann man auf der Website, der Seeflieger
nachlesen.
Südwache
Gebäude 17 ?
Gebäude 17
Gebäude-Nr:
Gebäude-Nr:18
Gebäude: 18 Sporthalle
Sportplatz
Signalturm Flaggensignale (Heilige Barbara)
Gebäude 22; 23
Auch Soldaten müssen zum Friseur
Standortverwaltung Technik
Standortverwaltung Techn. Betriebsdienst (27)
Gebäude-Nr:28, Baracke
Gebäude-Nr: 24 Aufgabe unbekannt
Gebäude-Nr: 31 (Depot?)
Gebäude-Nr: 35 Aufgabe unbekannt
Gebäude-Nr: 35 mit Nebengebäude und Baracken (Unterkünfte)
Einflugschneise mit Höhenbrücke für den oberen Flugplatz
Eisenbahnzufahrt für Versorgung
beleuchteter Signalmast in der Einflugschneise
Gebäude-Nr: 38 (O-Messe)
Offiziers-Messe
Wappen an der O-Messe
Gefechtsstand - Stab "F"
Gedenkstein
Gebäude-Nr: 40a: Aufgabe unbekannt
Gebäude 40a
Gebäude-Nr: 41 KFZ-Wartung
Gebäude 41 KFZ-Wartung
Gebäude-Nr: 42
Gebäude 42 KFZ-Wartung
Gebäude-Nr: 45
Gebäude-45 Kfz Kennzeichen
Gebäude-Nr: 45 Seitenaufnahme
Gebäude-Nr: 45a
Gebäude-Nr: 45a? Aufgabe unbekannt
Gebäude-Nr: 42 Rückseite?
Gebäude-Nr: 45 Eingang
Gebäude-Nr: 52a
Gebäude-52a Waschhalle
Gebäude-Nr: 53 Hubschrauber Halle
Gebäude-Nr: 52
Reparatur für Spezialfahrzeuge
Gebäude 52: Halle von Innen
Gebäude 52: Halle von Innen
Gebäude 52: Prüfstand
Gebäude-Nr: 60
KFZ Wartung, Pflege?
Gebäude-Nr: 61
Gebäude-Nr: 62
Horst-Feuerwehr
Heizwerk?
Heizwerk?
Einflugschneise zum Oberland (Höhenregelung)
Einflugschneise zum Oberland (Höhenregelung)
Beleuchtung Einflugschneise zum Oberland
Einflugschneise zum Oberland
Gebäude-Nr: 89
Gebäude-Nr: 90
Gebäude 90: 1. Staffel Seaking
Gebäude-Nr: 90a Sanitäts-Bereich
Gebäude-Nr: 90b Sanitäts-Bereich
Gebäude 108. Es ist das ehemalige Gebäude des Geschwaderstabes MFG 5. Hier saß bis zu seiner Verlegung nach Nordholz der Kommodore des Geschwaders. Ein Kapitän z. S., also ein Oberst. Vorher diente es von 1977 - 1993 dem 1. Landungsgeschwader (ab 1978 Landungsgruppe) im Hafen Kiel - Stickenhörn als Geschwaderstab. Hier saß der Kommandeur der Landungsboote. Es wurde aufgrund der veränderten strategischen Lage 1993 aufgelöst.